Tipps & Vorschläge zum nachhaltigen Urlaub
Wussten Sie bereits, dass der globale Tourismus ca. 8% des gesamten CO2-Ausstoßes der Menschheit verursacht? Dies ist darauf zurückzuführen, dass die meisten Reisen aufgrund der Bequemlichkeit, der Kosten und der Zeitersparnis mit dem Flugzeug zurückgelegt werden. Zudem ermöglicht uns das Fliegen ferne Länder zu bereisen und für uns das völlig Fremde zu entdecken. Doch wieso sollen wir uns weiterhin nur nach der Ferne sehnen, wenn das Schöne doch so nah liegt?
Lernen Sie mit uns das schöne Italien authentisch lieben und erleben Sie eine interessante und mitreißende Kultur hautnah. Erreichen Sie Ihr Urlaubsziel mit klimaschonenderen Verkehrsmitteln und tragen Sie indem Sie nur ein wenig umdenken zum Erhalt der Natur und Kultur bei. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Urlaub nachhaltig gestalten können.
Die Auswahl des Reiseziels & der Dauer
Die Auswahl der Anreisemöglichkeit - die Qual der Wahl
Wie bereits zu Beginn erwähnt gilt das Fliegen als umweltbelastenste Fortbewegungsmöglichkeit auch wenn sie am effektivsten in Bezug auf die Zeit ist. Italien ist jedoch auch schnell mit dem Auto, dem Zug oder dem Bus zu erreichen! Wählen Sie für Ihre Anreise beispielsweise ein Elektroauto, denn dieses erzeugt rund 42% weniger CO2-Emmissionen als ein herkömmlicher Neuwagen. Wenn Sie bereits auf der Anreise entspannen möchten, so können Sie mit dem Zug oder mit dem Bus anreisen. Um Ihnen einen Vergleichswert nennen zu können haben wir Ihnen nachfolgend die CO2 Emissionen je Personenkilometer bei durchschnittlicher Auslastung aufgelistet:
- Reisebus – 29g CO2
- Eisenbahn Fernverkehr – 32g CO2
- Eisenbahn Nahverkehr – 57g CO2
- Auto – 147g CO2 (bei 1,5 Personen)
- Flugzeug – 230g CO2
Die Auswahl der Unterkünfte - hier fühle ich mich wohl
Auch die Wahl der Unterkunft ist von Bedeutung, wenn Sie nachhaltig reisen möchten. Achten Sie bei der Auswahl darauf möglichst in ursprünglichen Unterkünften, welche privatgeführt sind unterzukommen. In solchen Unterkünften kommen Sie meist mit den Inhabern in persönlichen Kontakt und können auf eine ausgesprochen gute Betreuung hoffen. Zudem gewährleisten Sie so, dass das Geld im Urlaubsland selbst ankommt und nicht an ausländische Hotelkette abfließt. Des Weiteren unterstützen Sie somit die Vielfalt und das Fortbestehen der privaten Initiativen.
Nehmen Sie einen Tag auf einem Weingut in bspw. Umbrien an der Weinherstellung teil und lernen Sie Trauben in köstliche Wässerchen zu verwandeln. Wenn ihre Unterkunft reich an Geschichte ist, so fragen Sie gerne nach Führungen. Sicherlich freuen sich die Inhaber Ihnen mehr über Ihr Herzstück zu erzählen.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit …
Wer nachhaltig reisen möchte, der passt sich für den Zeitraum der Reise an die Kultur des bereisten Landes an. Dies gilt auch in Bezug auf die Kleidung. Informieren Sie sich im Vorhinein über landestypische Kleidung. Diese wird Ihnen sowohl in Bezug auf klimatische Bedingungen als auch bei Begegnungen kultureller Art helfen.
Planen Sie Besuche von religiösen Stätten wie beispielsweise den Vatikan? So sollten Sie auch hier auf die angemessene Kleidung achten. Besonders wichtig ist, dass die Schultern bedeckt sind und die Kleidung nicht zu freizügig ist. Männer sollten Ihre Arme in der Kirche gar nicht entblößen.
Im Allgemeinen gilt aber auch, dass der Modegeschmack in den unterschiedlichsten Regionen variiert. Im Norden setzt man eher auf modische Trends und im Süden eher auf traditionelle Kleidung. Um angemessen gekleidet zu sein, sollten Sie einfach versuchen die klassischen Modesünden der Touristen wie z.B. Socken in Sandalen, Bauchtaschen oder T-Shirts mit Slogans zu vermeiden.
Des Weiteren sollten Sie den Inhalt Ihres Koffers auf die klimatischen Bedingungen vor Ort abstimmen. Packen Sie unbedingt Sonnencreme für den Tag und eine leichte Jacke für den Abend ein. So sind sie vor Sonne und leichten Briesen geschützt. Um auch im Gepäck Ressourcen zu schonen, verzichten Sie auf unnötige Plastikverpackungen und setzen Sie auf z.B. festes Shampoo oder Duschzeug. Wichtig ist auch, dass Sie nur das mitnehmen was Sie auch wirklich benötigen.
Endlich am Reiseziel angekommen – was nun?
Am wichtigsten ist es, dass Sie Ihren Urlaub in vollen Zügen genießen. Lernen Sie das Land und die Leute kennen. Scheuen Sie sich nicht vor Begegnungen und genießen Sie interessante Gespräche mit Fremden.
Lassen Sie sich auf eine Reise ein, welche Ihren Horizont erweitert und lassen Sie den lokalen Flair Sie in seinen Bann ziehen. Testen Sie lokale Spezialitäten wie Beispielsweise Facaccioa di Recco in Ligurien oder Ribollita in der Toskana. Achten Sie auch bei der Auswahl der Lokalitäten auf die Verwendung von regionalen Speisen. Beispielsweise können Sie in Slow-Food Restaurants speisen. Die Slow-Food Bewegung entstand in der italienischen Stadt Bra und sollte als Gegenbewegung des Fast Foods gelten. Mittlerweile ist Slow-Food ein weltweiter Begriff und er umfasst ein umfassendes Konzept bezüglich Lebensmittel, welches Verbindungen zwischen dem Teller, den Planeten, der Menschen, der Politik und der Kultur berücksichtigt. Wichtig ist es auch, dass Sie keine Speisen verschwenden und mit Bedacht genießen.
Sie möchten ein Souvenir mit nachhause nehmen? Dann setzen Sie auf lokales Handwerk. Nehmen Sie beispielsweise buntes Glas aus Murano oder eine venezianische Maske aus Venedig mit in die Heimat und erinnern Sie sich so an die schönsten Eindrücke der Reise oder an die Menschen die Ihnen dort begegnet sind. Meiden Sie es aber zu handeln, denn Handwerk ist wertvoll und bedenken Sie, dass sie mit einem Kauf der lokalen Wirtschaft helfen.
Auch in Ihrer Unterkunft können Sie nachhaltig Ihren Urlaub genießen. Vermeiden Sie den täglichen Wechsel von Handtüchern und Bettlaken, um so Wasser zu sparen. Ebenfalls sollten Sie genau wie in der Heimat, nie das Wasser unnötig laufen lassen. Schließen Sie den Wasserhahn beim Zähneputzen und melden Sie es sofort der Haustechnik, falls der Hahn tropfen sollte. Auch sollten Sie das Licht und die Klimaanlage ausschalten wenn Sie nicht im Zimmer sind, um Energie sparend zu handeln.
Nachbereitung des Urlaubs - in Erinnerungen schwelgen
Sicherlich werden Sie während der Reise viele neue Erfahrungen sammeln, welche sich erst in Ihren Gedanken verankern müssen. Dazu ist es wichtig, dass Sie lange in den Erinnerungen schwelgen und möglichst versuchen geknüpfte Kontakte für längere Zeit zu halten. Vergessen Sie nicht, was Sie gelernt haben und lassen Sie Veränderungen zu. Reflektieren Sie Ihr Verhalten und überlegen Sie, ob Sie gewisse Erfahrungen in Ihren Alltag miteinbeziehen können. Auch sollten Sie bewusst mit der neuen Energie umgehen. Hetzen Sie sich nicht und lassen Sie nicht so schnell wieder den Alltagsstress einkehren. So hält die Urlaubserholung nämlich länger!